Auf DS9 ist die Crew betroffen vom offensichtlichen Tod der Kameraden, während Bashir und O'Brien in einen verbalen Konflikt ihre Lebenseinstellungen betreffend geraten. Dabei erkennt Bashir, daß O'Brien mit der tödlichen Waffe in Kontakt kam und langsam stirbt. Sisko überbringt Keiko die Nachricht vom Tod ihres Mannes - diese glaubt kurz darauf in den Video-Aufzeichnungen ein Manipulation entdeckt zu haben, was Sisko und Dax dazu bringt, mit den T'Lani und Kellerun Kontakt aufzunehmen und unter einem Vorwand das Ganze zu untersuchen. Auf T'Lani III übernimmt Bashir die Reparatur nach O'Briens Anleitung, da dieser dazu nicht mehr in der Lage ist. Kurz darauf gelingt die Reparatur und Bashir benachrichtigt die T'Lani. Im Labor der T'Lani äußert Sisko den Verdacht, daß die Aufzeichnungen manipuliert sein könnten, diese sprechen jedoch von absolutem Vertrauen den Kellerun gegenüber. Dax erkennt unterdessen in den Logbüchern der Ganges, daß die beiden noch am Leben sein müssen. Diese werden von den T'Lani und Kellerun aufgespürt und erfahren, daß sie sterben sollen, damit jegliches Wissen über die grausame Waffe vernichtet ist. Kurz bevor sie erschossen werden können, werden sie an Bord der Orinoco gebeamt. Auf der Flucht wenden Dax und Sisko eine List an - bei der die Ganges zerstört wird - um nicht ebenfalls ein Opfer der beiden ehemaligen Feinde zu werden. Zurück auf DS9 kann Bashir O'Brien heilen...
Die Episode ist gut geschrieben, die Dialoge sind durchweg gelungen und insgesamt ist die Handlung spannend und unterhaltend. Aber: Die ganze Aktion der T'Lani und der Kellerun wirkt nicht unbedingt glaubwürdig. Zum einen kann eine biogenetische Waffe, die nur bei direktem Kontakt wirkt so schlimm nicht sein - zum zweiten: Gab es nur die Harvester als Waffe ? Das Problem der Episode ist somit, das die Prämisse bei näherer Betrachtung in sich zusammenfällt. Trotzdem hat die Episode einige gute Elemente zu bieten. Endlich wird das Verhältnis von Bashir zu O'Brien weiter bearbeitet, die Fronten der beiden werden klarer abgesteckt und man erhält einige Einsichten in die Lebenseinstellungen der beiden, die den Charakteren zu deutlich mehr Tiefe verhelfen. Und Bashir erhält Gelegenheit, endlich etwas erwachsener zu sein. Was den "Tod" der beiden angeht, hat Gendel es dankenswerter Weise vermieden, den Zuschauer ebenfalls auf eine falsche Fährte zu locken, was nämlich zu einer bedrohlichen "Soap-Opera"-Nähe geführt hätte. Die Atmosphäre, die Regisseur Kolbe geschaffen hat, läßt den Geist der klassischen STAR TREK Episoden wieder aufleben (obwohl: die Story hat einige Ähnlichkeiten zu der NEXT GENERATION-Episode "Attached" aufzuweisen - das nur nebenbei). Zu guter Letzt noch ein Wort zur Aufklärung der Manipulation: So richtig glaubwürdig erscheint es nicht, daß Keiko die Manipulation daran erkennt, daß O'Brien auf dem Video-Chip nachmittags Kaffee trinkt. Das wird dann auch durch den Schluß-Gag deutlich, der gerade diese Situation durch Selbstironie abmildert...