Family Business


Während Jake seinen Vater zu einer Verabredung mit Captain Yates drängt,
erhalten Quark und Rom Besuch von dem Ferengi-Liquidator Brunt. Er
beschlagnahmt die Bar und erklärt ihnen, daß ihre Mutter ein Gesetz der
Ferengi gebrochen hat: Sie hat Profit gemacht.

Quark und Rom brechen sofort zur Heimatwelt auf, um ihre Mutter zu
einem Geständnis zu bewegen. Nur so kommt Quark um seinen Ruin
herum. Dort erleben sie einen weiteren Schock. Ihre Mutter Ishka trägt
Kleidung und spricht mit Fremden, ohne aufgefordert zu sein. Brunt gibt ihm drei Tage, um alles zu
regeln, und Quark spürt, daß er mehr Probleme hat, als er dachte.

Er sucht nach einer Erklärung für ihr Verhalten. In einem Gespräch mit Rom wird ihm klar, daß
Ishkar schon immer einen eigenen Kopf hatte und sich gegen die Traditionen der Ferengi gestellt hat.
Ishkar hat drei Barren Latinum an Profit gemacht, und während Rom zu seiner Mutter hält, will
Quark die Prinzipien der Ferengi duchsetzen.

Sie trennen sich zunächst im Streit. Rom bittet sein Mutter, Quark zu
helfen. Sie erklärt ihm, daß sie zu ihren Taten steht und sie nicht bereut.
Am nächsten Tag entdeckt Quark zu seinem Entsetzen, daß seine Mutter
weit mehr Profit gemacht hat, als sie zugegeben hat: Ishkar hat mit
Strohnamen ein ganzes Unternehmen gegründet.

Es wird deutlich, daß sie ein besseres Gespür für Profit hat, als Quarks
verstorbener Vater. Quark will das Ganze melden, besinnt sich jedoch
eines besseren als Rom behauptet, Ishkar würde mit ihm teilen wollen. Aber Rom hat das nur
inszeniert, um eine Verständigung zwischen Mutter und Sohn zu erreichen. Endlich reden beide
miteinander.

Schließlich ist sie bereit, für einen Teil ihres Profits zu gestehen und ihrem Sohn damit zu helfen,
aber ihr Finanzimperium wird sie weiterhin leiten...



Der Versuch, etwas mehr von der Kultur der Ferengi darzustellen, gelingt nicht auf allen Ebenen. Gut ist die Darstellung des Lebens der Ferengi, ihre Traditionen, das wahnsinning chauvinistische Verhalten und die Unterdückung der Frauen. Unangemessen ist die übermäßig klischeehafte Geschichte vom Familienkonflikt zwischen Quark und Ishkar, obwohl alle Charaktere - besonders Rom - mehr Tiefe erhalten und durchweg gut porträtiert werden. Die Nebenstory um Siskos Verabredung ist ebenfalls recht gelungen, aber die Baseball-Begeisterung von Yates wirkt etwas deplaziert. Nach "meridian" hat Jeffrey Combs in dieser Episode einen weiteren Gastauftritt, diesmal als Liquidator Brunt. Insgesamt eine durchschnittliche Episode, die zeigt, daß die Autoren anscheindend immer noch Probleme mit der Darstellung der Ferengi haben, besonders wenn man die abwechslungsreiche und intelligente Entwicklung der Cardassianer als Vergleich heranzieht.