Strafzyklen - Hard Times

O'Brien hat von dem Volk der Argrathi Erinnerungen an zwanzig Jahre Haft eingepflanzt bekommen, als Strafe für eine angebliche Spionage. Kira kommt zu spät, um die nur drei Stunden dauernde Operation zu verhindern und bringt eine verwirrten Miles zur Station zurück. Sisko bereitet Keiko darauf vor, daß O'Brien sehr große Probleme haben wird. Und so kommen ihm auch alle viel zu jung vor. Bashir begrüßt ihn und sucht nach einem Weg, die falschen Erinnerungen wieder zu löschen; Miles erzählt ihm, daß er die ganzen Jahre alleine war. Tatsächlich war er mit dem Argrathi Hechar zusammen, verschweigt dies jedoch. Bashir teilt Keiko kurz danach mit, daß er nichts für Miles tun kann und sie ihm Zeit geben muß, sich an sein normales Leben wieder zu gewöhnen. Als Miles wieder bei seiner Familie ist, stellt Keiko fest, daß Miles immer noch Gewohnheiten aus seiner Gefangenheit pflegt: Er legt sich essen zurück, schläft auf dem Fußboden und scheint aggressiver. Während der Gefangenschaft zeigte ihm Hechar, wie man essen zurücklegen konnte, weil die Wärter oft keine Nahrung brachten. Und er zeigte O'Brien, wie man durch meditative Zeichnungen und Humor über Einsamkeit und Erschöpfung hinwegkommt. Als O'Brien mit Worf bei Quarks ist, glaubt er Hechar zu erkennen, von dem er bisher noch niemanden erzählt hat. Doch Hechar verschwindet in der Menge. In den nächsten Tagen versucht O'Brien sich wieder in seiner Arbeit zurechtzufinden und geht nicht zu dem Counsellor, den er eigentlich aufsuchen sollte. Er will nicht über seine Erfahrungen reden, sondern sie vergessen. Er reagiert sehr aggressiv auf Bashir. Auch während seiner Gefangenschaft wurde er Hechar gegenüber immer aggressiver, der ihn aber beruhigte, um ihn vor Problemen mit den Wörtern zu schützen. In Quarks verliert O'Brien die Geduld, als Quark ihn nicht sofort bedient und greift den Ferengi an. Er setzt sich und plötzlich sitzt auch Hechar an seinem Tisch, der vorgibt, lediglich eine Vision zu sein, deren Hilfe O'Brien dringend benötigt. Am nächsten Tag suspendiert Sisko Miles, weil dieser nicht den Anweisungen von Bashir und dem Counsellor folgt und befiehlt ihm, ab sofort täglich den Counsellor aufzusuchen. O'Brien explodiert und beschimpft Bashir, der ihm lediglich helfen will. Auch Hechar erscheint Miles immer wieder und bittet ihn, Bashirs Hilfe anzunehmen. Als er zurück in seinem Quartier schließlich sogar gegen Molly aggressiv wird, geht er in einen Frachtraum, wo er alles kurz und klein schlägt. Danach greift er nach einem Phaser, stellt den auf höchste Stufe und will Selbstmord begehen. Bashir findet ihn aber vorher und bringt ihn dazu, ihm seine Probleme zu offenbaren: Miles sieht sich als gefährlichen Aggressor, der nichts mehr mit dem alten O'Brien gemeinsam hat. Er erzählt Bashir schließlich von Hechar, den Mitgefangenen, den er wegen etwas zu essen umgebracht hat, obwohl dieser mit ihm teilen wollte. Bashir will ihn beruhigen, aber Miles erklärt Bashir, daß Hechar sein bester Freund war - und er ihn trotzdem umgebracht hat. Er sieht sich nicht länger als menschliches Wesen, sondern als Tier. Bashir aber macht ihm klar, daß er seinen Selbsthaß und die Demütigung durch die Argrathi überwinden muß. Und dann erscheint auch Hechar ein letztes Mal und wünscht ihm alles Gute für sein weiteres Leben. Bashir gibt Miles zunächst Antidepressiva und erklärt ihm, daß es Zeit kosten wird, die Selbstvorwürfe zu überwinden...und Miles kann sich bei seiner Familie endlich wieder zu Hause fühlen.