Cardassianer

  • Heimatplanet: Cardassia [Prime]
  • erster Kontakt: ca. 2320 (?)
  • Status: Gegner der UFP
  • Entwicklung: terranisches Niveau

    Die Cardassianer zählen zu den gefährlichsten Feinden der Förderation und sind ein komplexes Volk. Sie können grausam, aber auch sehr rücksichtsvoll sein - man sollte sie auf keinen unterschätzen. Die humanodien Cardassianer sind hoch gewachsen und haben lange Hälse. Auffallend sind die Knorpelhöcker und knochige Auswüchse. Die Hautfarbe variert von hellem Purpur über grünliche Töne bis zu fast schwarzen Färbungen. Statfleet-Captain Edward Jellico beschrieb die Cardassianer folgendermassen: "Sie sind wie Wölfe, wie Raubtiere. In der Gruppe neigen sie zu Tollkühnheit. Allein werden sie vorsichtig. Sie tendieren dazu, bei sozialen Anlässen zu dominieren." Doch nicht das gesamte cardassianische Volk ist böse. Einige Cardassianer verstehen es, zwischen Pflicht und Moral abzuwägen.

    Familienleben

    Die Familie steht im Mittelpunkt des cardassianischen Lebens. Männer und Frauen gehen während des Werbens grob miteinander um - unter solchen Umständen gelten Beleidigungen bei den Cardassianern als "liebe Worte". In den meisten Fällen sind die Familien recht gross. Viele Kinder haben Tiere, zum Beispiel einen weissen, pelzigen Wompat. Cardassianer feiern Geburtstage, respektieren die Ehe und ehren das hohe Alter, als Zeichen von Macht und Würde. Sie lieben Ordnung und glauben daran, dass sich Probleme mit diszipliniertem Verstand lösen lassen. Die Cardassianer sind ein redseliges Volk. Sie mögen Literatur, die ihr Pflichtbewusstsein wiederspiegelt. Einer der beliebstesten cardassianischen Romane heisst "Das ewige Opfer". In der cardassianischen Gesellschaft scheint alles von der Kaste bestimmt zu werden: Ehe, berufliche Laufbahn, Landbesitz, politischer und sozialer Status. Wer zur militärischen Kaste gehört, denkt bei der Heirat an die Absicherung seiner Karriere und an die eigene Position in der Regierung.

    Besatzungsmacht

    Cardassianer denken territorial. Ohne die Erlaubnis des cardassianischen Reiches darf niemand durch ihr Raumgebiet fliegen. Zur Überwachung dienen militärische Patroullienschiffe, deren Sensoren ein Kontrollnetz bilden. Es erstreckt sich durch den cardassianischen Raum und auch die entmillitarisierte Zone. 2309 besetzten die Cardassianer den Planeten Bajor, unterjochten die Bewohner und beuten die Ressourcen aus. Ihre Herrschaft dauerte 60 Jahre. Sie bauten die Raumstation Terok Nor, die sich jetzt unter Starfleet-Kontrolle befindet und Deep Space Nine heisst. Ursprünglich ist sie als Bergbaustation geplant. Anschliessend beginnen die Cardassianer damit, Bajor systematisch auszuplündern. Als sie Terok Nor aufgeben, nehmen sie alle wichtigen Installationen mit und hinterlassen ein heilloses Durcheinander. Es heisst, dass die Cardassianer ihre Gefangenen sehr schlecht behandeln. Doch sie gelten auch als zuverlässige Geschäftspartner, die ihre Rechnungen pünktlich bezahlen. Ihre offiziellen Repräsentanten lassen sich durchaus dazu herab, Bestechungsgelder anzunehmen, selbst von Bajoranern.

    Zwei Mächte

    Das Millitär hat grossen Einfluss auf die Regierung. Man weiss, dass militärische Kammandanten, Legaten genannt, Militärangelegenheiten verwalten. Das Obsidiane Kommando ist der cardassianische Geheimdienst. Er geniesst den Ruf tüchtig und erbarmungslos zu sein. Es heisst, ein cardassianischer Bürger könnte keine Mahlzeit zu sich nehmen, ohne dass jeder einzelne Gang vom Obsidianen Kommando zur Kenntnis genommen wird. Angeblich leistet es noch gründlichere Arbeit als der romulanische Tal Shiar, der als einer der besten Geheimdienste gilt. Im Jahr 2371 wird es durch einen erfolglosen Angriff auf das Dominion stark geschwächt. Die Cardassianer behaupten, das effizienteste System zur Verbrechensbekämpfung im ganzen Quadranten zu haben. Bei ihnen steht das Urteil schon vor der Verhandlung fest. Es lautet "schuldig". Cardassianer sehen sich gern Triumphe der Justiz über das Böse an. Die Behörden halten entsprechende Übertragungen für lehrreich. Sie sollen dem Volk zeigen: "Falsches" Verhalten lohnt sich nicht.