Klingonisch-Kurs Teil 1
             thlIngan Hol Dajathl'a'
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              von Christoph Krüger


  0. Copyright
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    Das  Copyright  für diesen Text und seine Nachfolger liegt bei
  Christoph  Krüger. Die Verbreitung zu nichtkommerziellen Zwecken
  ist  erlaubt,  jedoch  nur  unter Quellenangabe. Diesen Text und
  seine  Nachfolger  könnte  man bei bösem Willen als Reproduktion
  des  Buches  'The  Klingon  Dictionary'  von  Marc  Okrand, ISBN
  0-671-74559-X  ansehen,  doch  ich  hoffe, daß die Paramount mir
  daraus keinen Strick dreht (schluck).

  1. Einleitung:
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    Viele  ST-Fans drängt es nach stärkerer Identifikation mit der
  Welt  die  in  den  Serien geschaffen wurde. Marc Okrand hat mit
  seinem   Buch   "The   Klingon   Dictionary"   die  einzigartige
  Möglichkeit  geschaffen,  die Sprache der Klingonen zu erlernen.
  In  Deutschland  ist  das  Buch  jedoch bisher nur in englischer
  Sprache erhältlich und nur über Umwege zu bestellen. So habe ich
  mich  entschlossen, die Grundzüge der klingonischen Sprache ohne
  kommerzielle   Absichten   zusammenzufassen   und   elektronisch
  verbreitbar  zu  machen.  Wer es dennoch ganz genau wissen will,
  dem sei das unter 0. genannte Buch zum Studium empfohlen. Es ist
  das einzige.

  1.1. Nomenklatur
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    In   Ermangelung   eines  Lautschrift-Zeichensatzes  wird  die
  Schreibweise  aus  Marc  Okrands  Buch  übernommen, da diese mit
  reinem    ASCII-Code   auskommt.   Der   Leser   sei   auf   die
  Schwierigkeiten  hingewiesen,  die  aus  der  Verwechselung  der
  Buchstaben  "I"  und  "l"  herrühren. Für verknotete Zungen wird
  keine Haftung übernommen.
    Doch nun zum Kurs:

  2. Die klingonischen Laute und ihre Aussprache
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    Die  Originalliteratur  ist  für  Lernende  aus dem englischen
  Sprachraum  geschrieben.  Da  englischsprechende  Menschen einen
  eingeschränkteren Lautvorrat haben als deutschsprechende, möchte
  ich   anbieten,   die   Worte   zuerst   nach  reiner  Intuition
  auszusprechen,  und  dann  hinterher die Betonung zu überprüfen.
  Überhaupt    ähnelt   das   Klingonische   mit   seinen   vielen
  Explosionslauten  sehr dem deutschen Lautvorrat, was hoffentlich
  nicht weitere Parallelen implizieren soll.
    Wer  Englisch  und  Deutsch  spricht  wird  bis  auf  ein paar
  Kleinigkeiten gar keine Probleme haben.

  2.1 Konsonanten
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    'b'-weiches  'B'  wie  in  'Brot'  oder  'wunderbar'. Manchmal
  verbunden  mit einem vorgestellten 'm' wie wenn man 'Imbus' ohne
  'I' spricht.
    'ch'-dafür   gibt  es  kein  deutsches  Äquivalent,  aber  wir
  verfügen  ja  über  genügend  'Fremdworte':  In  'Ketchup'  oder
  'Matchball' werden wir fündig.
    'D'-wieder so eine Sache. Gesprochen wie ein ganz normales 'D'
  wie  in  'Deutsch'  oder  'Abgrund', aber mit der Zunge nicht so
  dicht  an den oberen Schneidezähnen, sondern weiter hinten gegen
  den Gaumen gepreßt. Hört sich dann etwas 'hohl' an.
    'gh'-wird  gesprochen  wie ein 'ch' aus 'Chemie' oder 'Nichts'
  aber  stimmhaft,  das  heißt  die  Stimmbänder schwingen mit und
  geben dem 'gh' eine Art Summton.
    'H'-genau  wie  das  'ch'  in 'Bach' oder 'Nacht' oder für den
  Spanier das 'J' in 'Julio'.
    'j'-ein  deutscher  Laut  dafür entspräche einem 'Dsch' wie im
  englischen 'journal' oder 'jet'
    'l'-wie in 'Lange' oder 'Falter'
    'm'-wird betont wie in 'Mann' oder 'warum'
    'n'-wie in 'Name' oder 'Nageln'
    'ng'-stellt  euch  vor,  ihr  sitzt gefesselt und geknebelt in
  einem Stuhl und versucht zu schreien. Alles was herauskommt ist:
  "HNNNNNNNNNNNNG, Hnnnnnnnnnng, Hnnnnnnnng." So ungefähr wird das
  'ng'  gesprochen.  Man  soll das 'g' ahnen, aber nicht hören. So
  wie wenn man 'Angeln' ganz schnell ausspricht.
    'p'-spricht  man  aus  wie  in  'Treppe' oder 'Pappe', niemals
  weich. Klingonen stören sich übrigens nicht an dabei spritzendem
  Speichel.
    'q'-wird  noch härter ausgesprochen wie ein deutsches 'K'. Man
  erreicht  diese  Härte, indem man versucht, die Zunge bis an das
  Zäpfchen zu bringen.
    'Q'-ist   ein  noch  intensiveres  'q'.  Gesprochen  mit  mehr
  Luftausstoß. Wir haben ja wohl alle schon mal gehört, wie Picard
  'Kaplah!' (kl. Qapla') ruft.
    'r'-ist  ein  'rollendes'  'R' wie es in den meisten südlichen
  Sprachen  vorhanden  ist (auch in Süddeutschland :-)). Kann auch
  mit dem leichten 'ungarischen' Zungenschlag gesprochen werden.
    'S'-spricht sich wie ein Mittelding aus 'S' und 'SCH'. Einfach
  ausprobieren.
    't'-ein    sehr    hartes   'T'   mit   Luftausstoß   wie   in
  'Telegrafenmast' oder 'Pistole'.
    'tlh'- ist sehr schwer zu beschreiben: Zungenspitze hinter die
  oberen  Schneidezähne legen. Dann versuchen ein 'T' zu sprechen,
  aber  die  Luft nicht über die Zunge, sondern durch die lockeren
  Wangen entweichen lassen.
    'v'-wird ausgesprochen wie ein deutsches 'W'.
    'w'-sprechen wir wie ein englisches 'W' also eher wie 'ue'.
    'y'-entspricht einem deutschen 'J'
    '-der  Apostroph veranlaßt einen Stop in der Aussprache, indem
  man die Luftzufuhr einfach abschneidet und das Wort in der Kehle
  stecken  läßt.  Der  letzte  Vokal  kann  dann  noch  ganz leise
  nachhallen.  Beim  altbekannten  'Qapla'' kann sich das also wie
  'Kappla!a' anhören.


  2.2. Vokale
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    'a'-wie ein deutsches 'a' nur etwas kürzer wie das 'A' am Ende
  von 'Aha!'.
    'e'-spricht sich wie ein deutsches 'ä' (Umlaut (ae)).
    'I'-kurzes 'I' wie in 'Mist' oder 'Iltis'.
    'o'-ganz normal.
    'u'-ebenfalls kein Unterschied zum Deutschen.
    Eine  kleine  Besonderheit:  Wenn auf einen Vokal ein 'y' oder
  ein 'w' folgen, dann verändert sich der Laut im Ganzen.
    'aw'-spricht sich wie 'AU' in 'Baustelle'
    'ay'-hört sich an wie 'Ei' in 'Meierei'
    'ey'-wie der Manta-Laut: 'Boah ey'
    'Iy'-wird zum langen 'I' wie in 'Kies'
    'oy'-entspricht einem deutschen 'oi'

    Jetzt  folgt ein kleiner Auszug aus der Vokabelliste, zum Üben
  und Lernen.

    Deutsch                  - Klingonisch    - Aussprache (grob)

    Was wollen Sie? (Gruß)   - nuqneH         - nuk-näch
    Ich verstehe nicht       - jIyajbe'       - dschi-jadsch-bä
    Beamen sie mich an Bord  - HIjol          - chi-dschol
    Das ist nicht mein Fehler- pIch VIghajbe' - pich wi-chadsch-bä